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Wieviel Stunden hat ein Tag auf den Lofoten ?

 

 

Vor dem Urlaub träumten wir noch, aufgrund der Polarnacht (= quasi eh immer dunkel) von trägen, nutzlosen Tagen, gammelnd, lesend und Kakaotrinkend auf der Couch ...

 

Doch die Realität machte uns da wohl einen Strich durch die Rechnung!

 

Die Bilder der wunderschönen ersten Polarlichter wurden natürlich nachts gemacht - wir lagen gegen zwei Uhr morgens Uhr ziemlich k.o. im Bett - und da man morgens das einzige Tageslicht erhaschen kann und wir in den Norden zum Polarlichtcenter wollten (200km auf verschneiten und vereisten Strassen mit einem Fotograph im Auto der alle 500m" Stopp-ein-Foto" ruft dauern dann schon mal schnell vier Stunden ...), stellten wir unseren Wecker auf 7:30h.

 

Ja! … und das im Urlaub! ;-)

 

Glücklicherweise können wir aber unseren Kaffee bei folgendem Ausblick genießen:


Die Landschaft, die uns auf der Fahrt begegnete war einfach traumhaft! Am beeindruckendsten sind Licht und Farben des Himmels und der oft rauen Berglandschaft. So schafft es eine kleine Straßenlaterne einen ganzen Berg rosa zu färben und wiederum andere Bergpanoramen gleichen einem Schwarz-Weiß Bild oder Kartoffeldruck.


Die Sonne geht hier seit heute nicht mehr auf und bleibt bis zum "Untergang" knapp unter dem Horizont, was einem den Eindruck eines stundenlang andauernden Sonnenuntergangs suggeriert! Atemberaubend, wie so Berge, Schnee und Himmel in eine pastellfarbene Szenerie verwandelt werden.



Im Polarlichtcenter, gab´s dann super Infos: ... ah so! - Pi-Quadrat zur Sonne mal dem Radius aus, macht dann ... ;-)

Die ganze geistige Anstrengung machte uns so hungrig, dass wir uns auf unserem Benzinkocher erstmal ein 1a-Ein-Gänge-Menue zauberten, welches wir dann in romantischer (Stirn-)Candle-Light-Atmosphäre zu uns nahmen ...



Da unser Plan natürlich war, auch hier im Norden der Lofoten nach Polarlichtern Ausschau zu halten, mussten wir erstmal (im Dunkeln!) einen geeigneten Schlafplatz finden - was uns wie ihr seht auch gelang:



So gemütlich sieht unsere Unterkunft übrigens im Hellen aus - jedoch bestand der einzige Vorteil gegenüber einem Zelt in der 360° Fensterfront, die Wärmeisolierung war aber ähnlich miserabel und änderte nichts an der Schlaftemperatur von -8°C ... brrrr ...

 

 

Die eingefrorenen Füsse, Finger und Nasenspitzen haben sich - wie ihr seht - allerdings gelohnt!

 


Das Geburtstagsgeschenk:

 

 

 

Polarlichter der Stufe 4

 




Wir standen genau unter einem Polarlichtbogen, der sich von NO nach NW spannte und dieses Schauspiel zog uns für mehr als 3 Stunden in seinen Bann !!

 

Jeck ist irgendwie schon, direkt am Strand Polarlichter zu schauen! ;-)

 

 

Die nächste Überraschung folgte dann am kommenden Morgen...

 

Da wir nachts bei Neumond ankamen, waren wir in völliger Ungewissheit um unsere Umgebung.  Und Bam!: ... vor uns Strand und Meer und hinter uns eine Wahnsinns Bergkulisse! Und zur Begrüßung flog tatsächlich ein Seeadler nur wenige Meter unter unserem Fenster vorbei!




Natürlich war nicht jeder unserer Tage hier so extrem erlebnisreich, aber jeder für sich war eine riesige Bereicherung. Gestern haben wir den dritten Tag in Folge Polarlichter gesehen - zwar viel schwächere, als am Vortag -  aber zur "Versöhnung" trumpfte diese Nacht mit tausenden Sternschnuppen auf, laut Rob Stammes vom Polarlichtcenter ca. 60/Stunde!



Lofoten - Wir kommen wieder!