· 

Indien - das große Thali der Emotionen


32 Tage

 

9 Orte

 

 

61 Std. im Bus

 

18,5 Std. im Zug

 

10 Std. auf dem Fahrrad

 

ungezählte Kilometer zu Fuß (und hin wieder natürlich rasante Fahrten im Tuktuk!)

 

 

Am Ende jeder Reise macht man sich Gedanken über das Erlebte und die meisten versuchen für sich ein klares Resümee zu verfassen. Wenn wir durch unseren Blog scrollen, müssen wir oft über unsere Erlebnisse lachen, und doch ertappen wir uns häufig dabei, wie wir über die negativen Seiten Indiens, wie beispielsweise die mangelnden, teilweise katastrophalen hygienischen Zustände, die nicht vorhandene Müllentsorgung, die übel riechenden Flüssen, äh Kloaken, die sich durch die Städte ziehen, die oft krasse Benachteiligung und Entmündigung der Frauen, dem extremen Sozialgefälle und der heftigen Armut reden.

 

Aber wenn man uns fragt, wie uns Indien gefallen hat, müssen wir einstimmig mit grossartig antworten. Allein darin spiegelt sich schon die Gegensätzlichkeit dieses einzigartigen Landes wieder. Im Fernweh-Weck TV heisst es in einem Slogan „ Visit incredible India“. Und Indien ist wirklich unglaublich, in jeder Hinsicht - sowohl positiv wie auch negativ - und dieser Begriff ist wirklich dehhhhhnbar :-) ...

 

Uns hat der Vergleich mit einem Thali am besten gefallen. Ein Gericht, dass aus viel Reis und verschiedenen Brotsorten, vielen Chutneys, die süss, scharf, sauer und / oder herzhaft schmecken, Joghurt zum abmildern der Schärfe, einer Suppe und einem Dessert besteht…

 

…und Indien ist ebenfalls ein grosser Mix aus allem ;)…und je nachdem an welchem Ort man ist, schmeckt jedes Thali anders, so wie Indien jeden Tag anders „schmeckt“!

 

Indien ist nicht nur ein Mix aus verrückten Erlebnissen, sondern bietet auch eine Bandbreite an wunderschönen Landschaften wie den Gewürz-, Kaffee- und Teeplantagen, Backwaters, Kletterfelsen, Traumstränden und tollen kulturellen Sehenswürdigkeiten und Tempeln.

 

Nicht weniger beeindruckend sind auch die verschiedenen Kulturen und Religionen, die friedlich nebeneinander ausgelebt werden.

 

Aber neben den tollen Garküchen und dem „mit den Finger“ essen, haben uns am meisten die dort lebenden Menschen in ihren Bann gezogen und uns fasziniert, gefesselt, berührt, zum lachen gebracht, mit ihrer riesigen Hilfsbereitschaft überrascht und gleichzeitig zum nachdenken angeregt, zum verzweifeln gebracht, genervt und gefordert.

 

Die Momente, in denen herzhaft lachende Kinder einem  neugierig entgegen laufen, eine Frau im Zug, die sich mit Saskia unbedingt ihr Frühstück teilen möchte oder als ein Koch und sein ganzes Küchenteam Ansgar neben den Herd zogen und ihm stolz zeigten, wie man Dosa macht oder die Familien, die einen einladen, um uns ihr Haus zu zeigen und mit uns zu essen, sind die Momente, die einem in Erinnerung bleiben und unsere Reise so besonders gemacht haben.

 

Wir sind absolute Fans von dem Land der unbegrenzten Verrücktheiten geworden - in dem es nichts gibt, was es nicht gibt - und freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen!



 

Von vielen Leuten hört und liest man häufig, entweder man liebt oder hasst Indien … meistens macht man übrigens beides gleichzeitig! ;-)

 

 

 

 

P.S: Ein großes "Dankeschön!" an alle, die uns Komentare (in der alten Blog-Version) und E-Mails geschrieben haben! Der Blog dient uns selbst als super Reisetagebuch und macht trotz allem Aufwand viel Spaß - aber zu erfahren, dass so viele unsere Berichte verfolgen und dazu Rückmeldungen zu bekommen, war jedes mal eine extra große Freude für uns. Wir hoffen wir können euch weiterhin mit lesenswerten Erlebnissen versorgen!